Aus dem Adventskalender plaudern

1. Dezember 2017

Die Mathe-Wichtel bringen im Dezember Tag für Tag ein Zahlenrätsel zum Vorschein.

Wichteln oder Sternsingen? Kranz oder Kalender? Die Vorweihnachtszeit ist reich an Traditionen und Bräuchen, die gut in den Unterricht passen. Warum nicht in einem Klassenblog darüber berichten?

Advent ohne Weihnachten? Was nach Suppe ohne Salz tönen mag, ist an vielen Schulen Alltag. Der interreligiöse, konfessionsneutrale Umgang mit dem Adventsmonat ist auf dem Vormarsch. Und das passt ganz gut zur Herkunft des Weihnachtsbrauchs. Denn auch wenn der „Adventus Domini“ die Jahreszeit bezeichnet, in welcher sich Christen auf die Geburt Christi vorbereiten, sind die Wurzeln von Weihnachten heidnischer Natur. So feierten unsere Urahnen auf der Nordhalbkugel bereits zur Bronzezeit mit der Wintersonnenwende um den 21. Dezember herum den Sieg der Sonne und des Lebens über den Tod. Im Römischen Reich verschmolz diese Tradition mit dem jüdisch-christlichen Glauben an die Ankunft des gesandten Heilsbringers. Der christliche Advent und auch das jüdische Chanukka entwickelten sich zu prägenden Festen des Lichtes und der Hoffnung.

Inspiration für den Dezember
Wer sich in der Unterstufe mit der Adventszeit beschäftigt und dazu Materialien und Inputs sucht, ist mit dem gleichnamigen IdeenSet der PH Bern bestens gerüstet. Ausgerichtet auf die Fachbereiche Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) und Ethik, Religionen, Gemeinschaft (ERG) finden sich in diesem Fundus Praxishilfen, Bilderbücher, Vorlesegeschichten, Rollenspiele, Lieder oder Adventsaktionen. Sämtliche Einträge sind aktuell und mit einem hilfreichen Kurztext ergänzt, so macht die Online-Recherche als Lehrperson Spass (phbern.ch/ideenset-advent).
Adventszeit ist Geschichtenzeit, ist Bastelzeit. Die zahlreichen Bilder und Geschichten aus Schülerhand stellen eine ideale Basis für einen eigenen Blog oder Adventskalender dar, um Eltern und Interessierten das schulische Schaffen zu präsentieren. Auf zum.de sind einige Beispiele von Weihnachtsblogs und weitere Ideen aufgeführt. Empfehlenswert sind zudem die Materialien und Links des österreichischen Schulportals schule.at, des religionspädagogischen Diensts rpi-loccum.de oder des Sammelsuriums auf  autenrieths.de.

Kalender zum Knobeln
Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung bietet auch in diesem Jahr ihren Kalender “Mathe im Advent” an. Jeden Tag wartet ein neues Mathe-Rätsel hinter einem Türchen. Der Kalender eignet sich sowohl für die Mittel-, als auch für die Oberstufe (mathe-im-advent.de). Das Pendant aus der Physik heisst „Physik im Advent“ und fokussiert auf filmisch festgehaltene Experimente, die sich zu Hause nachbilden lassen (physik-im-advent.de). Beide Kalender sind mit Wettbewerben verbunden, die man als Einzelperson oder als Klasse bestreiten kann. “Krypto im Advent” ist ein Online-Adventskalender, der Verschlüsselung und Geheimsprachen in die Schule trägt. Wer die täglichen Krypto-Rätsel knackt, unterstützt die die Geheimagenten Krypto und Kryptina auf ihrer Mission. Allerdings behindern drei Spione das zügige Arbeiten, Vorsicht ist geboten (krypto-im-advent.de).
Mit einem Roboter einen Adventsgruss programmieren? Oder mit einem Flaschenorchester ein Weihnachtslied spielen? Auf meine-forscherwelt.de steht wöchentlich eine Adventsaufgabe für die Mittelstufe bereit. Ein Einblick in die Entwicklungshilfe verschafft der Kalender “24 gute Taten”. Hier erfahren Schulklassen mehr über 24 Hilfsprojekte. Zugleich verbirgt sich hinter jedem Türchen eine gute Tat, wie die Pflanzung eines Baumes in Indonesien oder ein Mittagessen für ein Schulkind in Uganda (24-gute-taten.de).
Eine Auflistung weiterer Adventskalender für die Jugendarbeit stellt die katholische Kirche des Kantons Luzern auf kirchliche-medien.ch vor. So zum Beispiel den Snapchat-Kalender des deutschen Vikars Wolfgang Loest.
Eine andere Gelegenheit, das Smartphone im Advent einzusetzen, eröffnet smas.ch, das “Short Message Advents System”. Ins Leben gerufen von den katholischen und reformierten Kirchen der Deutschschweiz, verschickt SMAS im Dezember jeden Tag eine von einem Jugendlichen geschriebene Nachricht. Als herkömmliche SMS kostet dies einmalig 5 Franken, auf Nachrichten-Apps wie Whatsapp oder Telegram sind die Nachrichten kostenlos (smas.ch). Frohes Kommunizieren!

1712.pdf (676.26 KB)

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