Wer eine Schulreise erlebt ...

1. März 2017
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Viele Wanderwege führen hoch zum König der Juraberge, dem Chasseral. Auf schweizmobil.ch sind die Routen eingetragen und dokumentiert.

... kann etwas erzählen. Wer eine plant, auch. Sehenswürdigkeiten aussuchen, Rastplätze finden, Marschzeiten berechnen: Glücklicherweise erleichtern Apps und Webangebote die Vorbereitung.

Stimmt das Wetter? Haben alle die richtigen Sachen eingepackt? Sind wir für einen Notfall gerüstet? Damit die Schulreise zu einem Glanzpunkt des Jahres wird, ist einiges an Vorarbeit und Vorbereitung notwendig. Belohnt wird dieser Aufwand meist mit unvergesslichen Erlebnissen, Anekdoten und prägenden Momenten. Sei es das historische Rütli, die malerische Juralandschaft oder der Monte Generoso: Die Vielfalt der Schweiz lässt für einen Tagesausflug kaum einen Wunsch übrig. Umso besser, dass Anbieter wie der Verband Schweizer Wanderwege Ideen für Schulreisen sammeln. Auf seinem Auftritt schooltrip.ch präsentiert der Verband hilfreiche Tipps. Die eigens geschaffene Rubrik “Schulreisetools” hält, was sie verspricht. Angefangen bei 150 konkreten Vorschlägen, die sich nach Region, Schulstufe und gar nach Fachbereich eingrenzen lassen, über die sechsteilige Lernwerkstatt „WanderWege“ für die Mittelstufe, bis hin zu Checklisten oder Vorlagen für Elternbriefe gehört diese Website zu den Perlen für die Schulreiseplanung.

Wer einfach aufbereitete Wandervorschläge sucht, findet auf der optisch etwas aus der Zeit gefallenen wandersite.ch in der Rubrik “Wandern mit Kindern” viele Anregungen.

Gut vorbereitet 

Um eine Klasse eingehend auf einen Ausflug, eine Exkursion vorzubereiten, lohnt sich der frühe Einbezug der Gruppe. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) knüpft an dieser Ausgangslage an und legt Unterrichtsmaterialien dazu vor. Schülerinnen und Schüler erarbeiten gemeinsam sichere Verhaltensweisen für die Schulreise und lernen anhand eines Wimmelbilds gefährliche Situationen erkennen (www.goo.gl/P3iC6o). Geht es ans oder ins kühle Nass, stellt die BfU einen Wassersicherheitscheck zur Verfügung, der prüft, ob sich jemand nach einem Sturz ins Wasser selber an den Rand oder ans Ufer retten kann.

Tritt auf einem ausserschulischen Anlass ein Notfall ein, ist das Telefon für schnelle Hilfe unerlässlich. Apps sorgen hierbei für zusätzliche Sicherheit. Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich hat mit der “Notfall-App für Schulen” ein Angebot konzipiert, das verschiedene Ereignisse wie einen Unfall oder eine Vermisstmeldung abdeckt. Die Grundversion ist frei verfügbar und enthält sämtliche Notrufnummern (www.goo.gl/8wjPIz). Die zentrale App für Erste Hilfe stammt vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK). Dank übersichtlichen und interaktiven Anleitungen erhält man Basiswissen für einen medizinischen Notfall. Wer sich vor einem Ausflug mit dieser App auseinandersetzt, kann in Ausnahmesituationen schnell richtig reagieren (www.srk.ch). 

Im freien Gelände Personen zu orten und zu bergen, gehört zu den Aufgaben der Rettungsdienste und der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega. Die App der Rega ermöglicht eine Alarmierung per Knopfdruck. Dabei werden die GPS-Daten an die Rega-Zentrale übermittelt, im In- und Ausland (www.rega.ch). Voraussetzung ist in jedem Fall eine minimale Verbindung mit einem Mobilfunknetz. Weil der Ernstfall geprobt sein will, stellt die Rega-App ein Testalarmsystem bereit. Damit lässt sich prüfen, ob auch in abgelegenem Gebiet Netzempfang vorhanden ist. Selbstortung und Alarmierung  bietet auch die Echo112-App an (www.echo112.com). Alle diese Notfall-Apps sind für Android und iOS kostenlos verfügbar. Damit die Ortungsfunktion funktioniert, muss das GPS-Signal des Smartphones aktiviert sein. 

Lebensrettende Hilfe bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand setzt Know-how und Erfahrung der Herzdruckmassage und der Beatmung voraus. Die App «HELP Notfall» der Schweizerischen Herzstiftung hilft mit visuellen und akustischen Anleitungen bei einem Herz- und Hirnschlag-Notfall und erleichtert das Auffrischen der eigenen Kenntnisse (www.helpbyswissheart.ch).

Gut unterwegs

Wer mit Gruppen von Punkt A nach Punkt B reist, kennt die klassichen Apps der SBB oder GoogleMaps. Dass es nicht immer nicht GoogleMaps sein muss, beweist Open Street Map. Bei diesem Projekt kann jedermann Geodaten erfassen und pflegen. Viele Apps zur Navigation sowie zum Visualisieren von Wander- oder Fahrradtouren wären ohne Open Street Map nicht denkbar (osm.ch).

Für Wander- und Fahrradtouren ist die kostenlose Schweiz-Mobil-App ein Kassenschlager (schweizmobil.ch). Mit dabei sind die Landeskarten von Swisstopo, die man online gratis nutzen kann. Wer die Zusatzoption “Schweiz Mobil Plus” für 35 Franken pro Jahr kauft, kann die Karten auch herunterladen und ohne Netzempfang einsetzen. Auf geht’s!

1703.pdf (606.52 KB)

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